Der Regionalplan Mittelhessen 2022, inklusive der Änderungen des Magistrats, sieht die Möglichkeit eines Gewerbegebiets direkt an der Steinbacher Ortsgrenze vor; rund um den Betrieb AMETEK Motec. Von Seiten des Bürgermeisters konnten wir vernehmen, dass ein Gewerbegebiet in der Nähe der B49 gewünscht und von ihm unterstützt wird. Eine Erweiterung des bestehenden Gewerbegebiets in Oberweyer scheitert anscheinend an der mangelnden Verkaufsbereitschaft des dortigen Besitzers der vorgesehenen Flächen. Für die SPD Hadamar ist der Vorschlag eines Steinbacher Gewerbegebiets dieser Größenordnung und direkt an den Wohngebieten, aus diversen Gründen, keine gute Idee.
„Aus unserer Sicht macht derzeitig allein die Erweiterung des schon bestehenden Gewerbegebiets in Oberweyer Sinn. Der Standort ist keineswegs schlechter. Mit Hinsicht auf die Anbindung an die B49 gibt es keinerlei Nachteil in Oberweyer. Auch ein zweifelhafter Vorstellungseffekt durch ein Gewerbegebiet in Sichtweite der Meil ist nicht erreichbar, da die zur Rede gestellte Fläche in Steinbach dafür viel zu weit von der Bundesstraße entfernt ist“, stellt SPD-Fraktionsvorsitzender Marius Lorkowski fest.
Das Gewerbegebiet in Steinbach, soll direkt an den Ort anliegen. Viele Bürger und Bürgerinnen haben dafür kein Verständnis.
SPD-Vorsitzender Sven Glombitza erklärt: „Es ist nicht verständlich, dass ein Gewerbegebiet gerade da gebaut werden soll, wo noch mehr Probleme aufkommen als am vorherigen Standort. Arten- und Umweltschutz sowie der Verlust von landwirtschaftlichen Flächen sind häufige Probleme bei der Errichtung von Gewerbegebieten. Jedoch leuchtet es jedem ein, dass ein Gewerbegebiet nach Möglichkeit weit weg von Wohnbebauung zu favorisieren ist. Der Standort Oberweyer erfüllt dieses Kriterium. So entsteht noch nicht einmal die Gefahr, dass Anwohner durch Lärm und Schmutz belästigt werden könnten.“
Die SPD spricht sich somit für den Standort Oberweyer und eine Erweiterungen der Flächen dort, um den Bedarf von 5 ha, aus. Die Bedeutung von Gewerbegebieten für die wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt Hadamar ist enorm und letztlich gibt es keinen Standort, der nicht zu Interessenkonflikten führt. Allerdings sind aus unserer Sicht die Vorteile des Standort Oberweyer nicht zu verkennen. Es muss auch klar sein, dass der Regionalplan nur Handlungsspielräume gibt und nicht eins zu eins die Zukunft vorgibt. Doch was nicht sein muss, muss auch nicht im Regionalplan stehen.
SPD-Stadtverordneter Rüdiger Halberstadt fasst zusammen: „Oberweyer ist einfach besser geeignet. Das Argument, dass die Flächen in Oberweyer nicht zu kaufen sind, lassen wir nicht gelten. Dieses Problem wird es in Steinbach auch geben und in der Vergangenheit konnte man sich mit den Eigentümern immer an einen Tisch setzen und Lösungen finden. Daran darf es nicht scheitern. Zudem scheint es Befürchtungen in Steinbach zu geben die Sporthalle und den Sportplatz für Wohnbebauung aufzugeben. Aber niemand hat vor oder wäre so verrückt, die dort vorhandene Infrastruktur aufzugeben. Am Ende gilt: Ob und wo ein Wohngebiet entsteht, entscheiden einzig und allein die Stadtverordneten, die wiederum auch bei ihren Wählern Rechenschaft ablegen müssen.“