SPD Hadamar: Kieswerk in Niederzeuzheim

Die Probleme mit der Erweiterung des Kieswerks sind vielfältig. Darum trafen sich am Sonntag, den 13. März nicht nur Anlieger der Betroffenen Durchfahrtsstraßen für die Lkw´s, sondern Niederzeuzheimer aus dem gesamten Dorf (120 an der Zahl).

Die Bürgerinitiative in Niederzeuzheim hat klare Ziele und guten Rückhalt. Bild: Sven Glombitza

Die Ortsbeiratssitzung am 3. März 2022 wartete mit Informationen auf, die so keiner der Niederzeuzheimer Ortspolitiker erwartet hatte. Der ansässige Ortslandwirt hatte sich eingehend mit dem Regionalplan 2022 befasst und musste feststellen, dass das Abbaugebiet des Kieswerks sich nach den Planungen des Regierungspräsidiums Gießen um 20 ha vergrößern wird. Eine enorme Vergrößerung der Abbaufläche, die sich damit auch in Richtung Niederzeuzheim bewegen wird. Von Seiten der Stadt Hadamar erfolgt bis zu diesem Zeitpunkt keine Information der Bürger und Bürgerinnen, obwohl die Erweiterung des Kieswerks großen Einfluss auf die Lebensqualität in Niederzeuzheim haben wird.

Die Probleme mit der Erweiterung des Kieswerks sind vielfältig. Darum trafen sich am Sonntag, den 13. März nicht nur Anlieger der Betroffenen Durchfahrtsstraßen für die Lkw´s, sondern Niederzeuzheimer aus dem gesamten Dorf (120 an der Zahl). Zum einen ein Zeichen für eine funktionierende Dorfgemeinschaft, zum anderen ein klares Signal, dass die Erweiterung des Kieswerks verschiedenen Interessen zuwiderläuft. Diese Interessen sind:

  • Belastung der Anwohner durch Staub und Lärm der transportierenden Lkw´s
  • Beschädigung von Straßen, deren Sanierungskosten derzeit allein die Anlieger tragen (Route Backhausberg, Route Untergasse)
  • Zerstörung eins Naherholungsgebiets
  • Umweltschutz
  • Verlust von landwirtschaftlich wertvollen Flächen

„Obwohl der Regionalplan regelkonform im Rathaus zur Einsicht gelegen hat, hätten wir uns, bei Änderungen dieser Tragweite, eine proaktive Information an den Ortsbeirat Niederzeuzheim durch die Verwaltung gewünscht. Die vielfältigen Belastungen für die Niederzeuzheimer sind in dieser Form nicht hinnehmbar“, fasst SPD-Bauausschussmitglied Rüdiger Halberstadt zusammen.

Die SPD Hadamar hat sich deswegen an die Bürger und Bürgerinnen in Niederzeuzheim mit einem Flyer gewandt und setzt sich weiterhin für eine negative Stellungnahme der Stadt Hadamar zur Erweiterung des Kieswerks ein.

„Es ist nun wichtig auf allen Ebenen zu agieren. Bürger und Bürgerinnen können Stellungnahmen zum Regionalplan abgeben, die Stadtpolitik kann ebenfalls eine negative Stellungnahme an das Regierungspräsidium abgeben. Doch letztendlich wird eine Verhinderung der Erweiterung sehr schwer. Schon allein wegen dem Mangel an Bausand und der nachfolgenden bergbaurechtlichen Befugnisse. Deswegen liegt unser Augenmerk besonders auf der Verkehrsführung, die derzeit mitten durch den Ort läuft. Da schon jetzt seitens der Albert Weil AG feststeht, dass die Fördermenge verdoppelt werden soll und bereits ausgehobene Teile zugeschüttet werden müssen, wird sich das Verkehrsaufkommen vervielfachen. Dort muss nach praktikablen Lösungen gesucht werden. Hier muss die Stadt Hadamar, allen voran der Bürgermeister, mit der Albert Weil AG sprechen und schriftlich niedergelegte Vereinbarung treffen,“ fordert SPD-Vorsitzender Sven Glombitza.