Blühende Gärten sind wichtig für Vögel und Insekten. Zudem helfen Grünflächen, das Klima zu regulieren – Schotterflächen heizen das Klima hingegen eher auf. Die Stadt Hadamar bemüht sich auch in diesem Jahr wieder, verstärkt Blumenbeete auf öffentlichen Flächen anzulegen und startet erneut die Aktion „Stadt zum Leben – auch für Bienen“, d.h., Bürgerinnen und Bürger können kostenlose Samentütchen mit insektenfreundlichen Blühmischungen erhalten, um gemeinsam neue Blühflächen als Anlaufstelle für die Insektenwelt zu schaffen.
Leider ist die Botschaft, dass Schottergärten aus naturschutzfachlicher Sicht abzulehnen sind, noch nicht überall vorgedrungen. Vielmehr werden immer noch zu oft Gartenflächen als sogenannte Schottergärten angelegt – sie gelten als modern und pflegeleicht. Nicht allen Bauherren ist bewusst, dass von der Problematik der Flächenversiegelung über das Thema der umweltfreundlichen Gartengestaltung bis hin zum nicht zu verhindernden Durchwachsen von Unkraut eine Menge an Fragestellungen im Zusammenhang mit der nur vermeintlich pflegeleichten Lösung für den heimischen Garten entstehen. Nicht wenige Schottergärtenbesitzer setzen darüber hinaus chemische Keulen ein, um das durchwachsende Unkraut zu vernichten. „Den Bienen und Insekten wird somit nicht nur Lebensraum durch das Fehlen von blühenden Pflanzen genommen, die Unkrautvernichter stellen darüber hinaus eine unmittelbare Gefahr für sie dar“, so der Fraktionsvorsitzende Marius Lorkowski.
Vor diesem Hintergrund ist es nach Ansicht der SPD Hadamar daher geboten, die Anlage von Schottergärten mittels Bebauungsplan und Satzungen zu untersagen. Sie bittet in einem Antrag für die nächste Stadtverordnetenversammlung den Magistrat darum zu prüfen, inwieweit es möglich ist, ein Verbot für künftige Schottergärten in Hadamar umzusetzen.