Jörg Sauer, der in seiner Funktion als Erster Kreisbeigeordneter auch für den Gesundheits-bereich im Landkreis Limburg-Weilburg zuständig ist, hat sich zusammen mit der SPD Hadamar über die ärztliche Versorgung im Hadamarer Land informiert. Wichtigste Einsicht: Die Corona-Pandemie hat noch deutlicher vor Augen geführt, wie entscheidend es ist, den im Gesundheitssystem beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beste Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen. Dazu gehörten z. B. eine qualifizierte Ausbildung, familienfreundliche Arbeitszeiten und ein angemessenes Gehalt. Dem kann Marius Lorkowski, Kandidat für die Stadtverordnetenversammlung in Hadamar und selbst im St. Vincenz-Krankenhaus als Medizin-Physiker beschäftigt, nur zustimmen: „Wie wertvoll unsere Gesundheit ist, machen wir uns meist erst bewusst, wenn wir krank sind oder wenn Menschen, die uns nahestehen, von Krankheit betroffen sind“, so der 32-jährige studierte Experte für Apparate-Medizin. Sauer ergänzt: „Dann ist es gut zu wissen, dass wir im Landkreis über ein gut ausgebautes Rettungssystem verfügen und hoffentlich auch in Zukunft über genügend Haus- sowie Fachärztinnen und -ärzte, die uns mit Rat und Tat zur Seite stehen“.
Der Tod der kleinen Krankenhäuser
In den letzten Jahren habe es leider zunehmend Tendenzen gegeben, kleine oder mittlere Krankenhäuser aus betriebswirtschaftlichen Erwägungen heraus zu schließen bzw. mit größeren Häusern zusammenzulegen – auch Hadamar gehört zu den betroffenen Standorten. Und dies obwohl das St. Anna Krankenhaus z. B. mit seiner gynäkologischen Abteilung und Geburtshilfe weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt und beliebt war. Standards der ärztlichen Betreuung und Vorsorge ließen sich jedoch nicht beliebig herunterfahren oder an kurzfristigen Profitinteressen ausrichten, dies sei spätestens in der Corona-Krise deutlich geworden. „Die SPD war und ist immer dafür, dass gerade kleinere Häuser erhalten bleiben – kein einmal geschlossenes Krankenhaus ist meines Wissens je wieder in Betrieb genommen worden“, so der Erste Kreisbeigeordnete.
Neue Perspektiven für Hadamar und den Landkreis
Dieses Schicksal wird wohl auch Hadamar nicht erspart werden. Doch wird das Gebäude inzwischen gut und sinnvoll genutzt: Im Gesundheitszentrum St. Anna befinden sich spezialisierte Facharztpraxen sowie verschiedene therapeutische Einrichtungen, um eine bestmögliche Versorgung und Betreuung der Menschen sicherzustellen. „Ganz besonders begrüßen wir, dass in Hadamar das erste Hospiz im Landkreis eingerichtet wurde – die wertvolle Arbeit der Hospiz-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die liebevolle Begleitung der Menschen in ihrer letzten Lebensphase können wir gar nicht genug wertschätzen“, bemerkt Jörg Sauer. Um die Gesundheitsversorgung in unserem Landkreis aufrechtzuerhalten und weiter voranzubringen stehe die SPD dafür ein, dass die Hausärztinnen und -ärzte sowie die Fachärztinnen und -ärzte ein gutes Umfeld vorfinden und der Landkreis für sie attraktiv wird, z.B. indem er Stipendien anbietet oder über Leader- und Förderprogramme der EU oder des Bundes die Ärztinnen und Ärzte bei der Sanierung ihrer Praxen tatkräftig unterstützt.