Evergreens im Awo-Garten

Frieda Taranenko (Orchesterleitung) und Sven Glombitza (Ortsvereinsvorsitzender der SPD Hadamar) Bild: Karl Kreis

Gelungene Unterhaltung für die Bewohner des Awo-Sozialzentrums mit dem Akkordeon-Orchester „Harmonie“

Sonnenschein, angenehme Temperaturen, noch kräftig blühende Rosen und Stauden: Ideale Voraussetzungen für ein 60-minütiges Life-Konzert in den großzügig angelegten Außenanlagen des Awo-Sozialzentrums „Hammelburg“. Auf Einladung der SPD Hadamar präsentierte das unter Leitung von Frieda Taranenko munter aufspielende Akkordeon-Orchester „Harmonie“ ein liebevoll ausgesuchtes und gekonnt arrangiertes Potpourri aus bekannten Schlagern der 50er bis 70er Jahre, Klassikern der Tanzmusik und bekannten Volksliedern. Begleitet wurden die 14-köpfige Gruppe von Keyboarder und Sänger Mathis Wagner, der mit sonorer Stimme und guter Laune durchs Programm führte und schon mal die anwesenden Seniorinnen und Senioren sowie Gäste zum Mitschunkeln animierte. Jedenfalls sprang der musikalische Funke sofort über, deutlich sichtbar an den vielen mitsingenden und die Musik mit rhythmischen Gesten begleitenden Heimbewohnern. Mit dem Volkslied „Kein schöner Land“ endete ein für alle Beteiligten gelungener Spätsommer-Nachmittag, begleitet vom dankbaren Applaus des Publikums.

Musik als Mittel gegen die Einsamkeit

Deutlich berührt vom Erfolg der Initiative des SPD Ortsvereins freute sich Iris Bausch-Berg, Leiterin des Awo-Sozialzentrums, für die ihr anvertrauten Seniorinnen und Senioren mit. Zwar seien die strengen Besuchsregelungen etwas gelockert worden, dennoch sei eine Rückkehr zu Besuchsfrequenzen und -gewohnheiten wie zu Zeiten ohne Corona-Virus nicht möglich. Es obliege jedem Seniorenheim, ein eigenes Hygiene-Konzept zu entwickeln, und auf dessen Grundlage gestalte sich die konkrete Umsetzung der Besuchsmöglichkeiten, die sich auch nach der Gesamtzahl der Heimbewohner und den räumlichen Gegebenheiten zu richten habe. „Seit dem Auftreten des Corona-Virus ist unsere Welt nicht mehr so, wie wir sie alle kannten“, merkte Frau Bausch-Berg an und fügte hinzu: „Für meine Heimbewohnerinnen und Heimbewohner freue ich mich über jede Art von Abwechslung und sozialer Begegnung.“ Auch offizielle Vertreter der Stadt wie Bürgermeister und Erster Beigeordneter seien herzlich eingeladen, sich von der Situation der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger im Awo-Sozialzentrum ein eigenes Bild zu machen. Dabei könnten sie gleichzeitig die im Bau befindliche und von der Gemeinde mitgeförderte Kneipp-Anlage des Außenbereichs besichtigen.

Musik als Gemeinschaftserlebnis ist offensichtlich ein geeignetes Mittel, aufkommenden Vereinzelungserfahrungen entgegenzuwirken und für Fröhlichkeit und das Gefühl der Wertschätzung zu sorgen, gerade in der bevorstehenden dunklen Jahreszeit. Bezeichnenderweise war ein häufig geäußerter Wunsch der Seniorinnen und Senioren im abschließenden Plausch mit den SPD-Vertretern, ein solches Akkordeon-Konzert mit entsprechender musikalischer Gestaltung in der Weihnachtszeit zu wiederholen.